Ich möchte neu definieren, was wir als Unternehmen in den nächsten 5 Jahren erreichen wollen. Anstatt sich ins Brainstorming zu vergraben

Strategien, Ziele, Aktivitäten, KPIs: Jeder Manager hat regelmäßig das Bedürfnis (oder bekommt den Auftrag vom Verwaltungsrat), eine neue Unternehmensstrategie zu entwickeln. Von hier aus beginnt eine Reihe von Besprechungen, Brainstormings, Diskussionen und Datensammlungen, die Zeit und Energie innerhalb der Firma kosten. Selbst wenn das Ergebnis zufriedenstellend ist, stellt man fest, dass die Umsetzung eines gut durchdachten Konzepts mit kulturellem Widerstand und Ressourcenmangel kollidieren kann.

Wie kann man eine Strategie entwickeln, die nicht nur eine Übung für ein Alibi ist?

1. Viele Köpfe, viele Strategien: Jede Schlüsselperson im Unternehmen (wie Manager oder Vorstandsmitglieder) könnte ihre eigene strategische Vision oder Wahrnehmung von Prioritäten haben. Es ist wichtig, diese Unterschiede frühzeitig im Prozess aufzunehmen und sie durch persönliche Interviews ohne soziale oder hierarchische Faktoren zu erkennen, welche oft die Workshops beeinflussen.


2. Eine klare und gemeinsame Vision des Kontexts: Oft hat man im „Herzen“ des Unternehmens viele Informationen über den Kontext, in dem sich die Realität bewegt: Leistungsdaten, Wettbewerbsanalyse, Branchenberichte, um Trends zu identifizieren, Best-Case-Szenarien und viel mehr. Diese Informationen sind selten so organisiert, dass sie für eine strategische Planung nützlich sein können. Es ist wichtig, alle diese Informationen zu strukturieren und effizient zu verwalten und sicherzustellen, dass alle Personen mit einer strategischen Rolle im Unternehmen „auf derselben Seite“ stehen.


3. Breite und strukturierte Beteiligung: Die verschiedenen Personen innerhalb einer Firma können bei der Entwicklung einer Strategie eine große Rolle spielen. Diese Beteiligung muss jedoch strukturiert erfolgen, damit die Definition der Strategie nicht zu einer Demokratie-Übung wird, bei der sich jeder berechtigt fühlt, seine eigenen Ideen und seine eigene Vision durchzusetzen. Durch die Festlegung klarer Ziele und die Anwendung geeigneter Moderationstechniken kann man vermeiden, dass Workshops eine Gelegenheit zur Geselligkeit werden, anstatt Schlüsselmomente für die Zukunft der Organisation darzustellen.


4. Realistisch planen, flexibel umsetzen: Sobald die Strategie intern vorgestellt wird, wird von allen erwartet, dass sie diese verinnerlichen und nach ihren Vorgaben handeln. Der Hauptfehler jeder Strategie ist die Unterschätzung der Implementierungsphase. Prioritäten setzen, auf die Stärken und nicht auf die Wünsche der Firma setzen, herausfordernde, aber erreichbare Ziele definieren, einzelne Mitarbeiter verantwortlich machen, in Szenarien denken. All dies wird mit einer guten Portion Flexibilität gewürzt, da die Implementierung nicht in einem statischen Kontext erfolgt.

Das Rezept, damit die Strategie nicht untergeht (oder noch schlimmer scheitert!), ist nicht komplex, braucht aber die richtige Dosierung.

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